Stadtpfarre und vier weitere Pfarren werden zusammengelegt
Die Pfarren Waidhofen, Zell, Böhlerwerk, Konradsheim und St. Leonhard sollen künftig einen Pfarrverband bilden. Personalprobleme durch den akuten Priestermangel veranlassen die Diözese St. Pölten, neue Strukturen zu schaffen.
Derzeit herrscht Unsicherheit in der Stadtpfarre Waidhofen und generell in den Diözesanpfarren der Region. Stadtpfarrer und Dechant Herbert Döller feiert Ende April seinen 70. Geburtstag und er wird am 22. September im Rahmen des Pfarrfests offiziell in die Pension verabschiedet. Dabei feiert Herbert Döller auch das 30-Jahr-Jubiläum als Stadtpfarrer. Aktuell werden diverse Gespräche geführt und die Weichen gestellt, wie es künftig pastoral in der Region weitergehen soll. Akuter Priestermangel erschwert zusehends die Besetzung der Pfarren und die Diözese sieht sich gezwungen, neue Strukturen zu schaffen, um dem Personalproblem entgegenzuwirken. So eine neue Struktur sind Pfarrverbände. Dabei bleiben die Pfarren zwar de jure erhalten, werden aber zu einem Verband zusammengeschlossen. Dieser Verband verfügt dann über ein gewisses Kontingent an Priestern und zur Seelsorge berechtigten Laien, die dann zentral gesteuert für die hl. Messen und das pastorale Geschehen in den einzelnen Pfarren zuständig sind. Im Fall von Waidhofen sollen künftig die Stadtpfarre und die Pfarren Zell, Böhlerwerk, Konradsheim und St. Leonhard einen solchen Pfarrverband bilden.
Bezüglich der Nachbesetzung der Stadtpfarre gibt sich die Diözese noch bedeckt. Fix ist, dass der Nachfolger Döllers Pfarrer in allen fünf Pfarren sein wird. Ihm steht für die Seelsorge in den fünf Pfarren zumindest ein Kaplan zur Verfügung. Aktuell laufen die Sondierungsgespräche mit dem Stellvertreter des Bischofs Generalvikar Dr. Christoph Weiß in St. Pölten. Eingebunden sind dabei auch die Laien wie Pastoralassistenz und Vertreter aus Pfarrkirchen- und Pfarrgemeinderat.
Es wurde bereits angekündigt, dass eine Entscheidung, wer Mag. Herbert Döller nachfolgen wird, am kommenden Sonntag, 21. April, in allen betroffenen Pfarren bekannt gegeben wird.