Die Herbert Mairhofer GmbH übernahm von der Stadt um 125.000 Euro für 30 Jahre die Eishalle mit zusätzlich einem monatlichen Baurechtzins von 1.000 Euro. Somit ist der Betrieb, den die Familie seit 40 Jahren führt, langfristig gesichert – und auch die junge Generation steht schon in den Startlöchern

Vor drei Jahren hat Christine Mairhofer das Unternehmen von ihrem Mann übernommen, nun ist für sie durch den langfristigen Vertrag mit der Stadt Waidhofen endlich Planungssicherheit gegeben. „Das Gebäude haben wir übernommen, das Grundstück aber bleibt im Besitz der Stadt“, so Mairhofer. „Mit den längst notwendigen Investitionen wurde bereits begonnen. Aktuell arbeiten wir an zwei neuen Umziehgarderoben und einer Kinderwagenrampe.“ Auch die Asphaltierung vor der Eishalle übernimmt der Familienbetrieb. Für die Parkplätze seitlich der Eishalle zeichnet die Stadt verantwortlich.
Unterstützt wird Christine Mairhofer noch immer von ihrem pensionierten Mann und ihren Kindern sowie Bruder Andreas Auer, der für die Technik verantwortlich ist. Herbert jun. ist der Gastronom der Familie und verantwortlich für die Ausschank, Susanne und Anna-Maria kümmern sich ums Marketing. Auch wenn die Übergabe erst in etwa zehn Jahren erfolgen wird, sind sich die drei Geschwister schon heute einig: „In einem Familienbetrieb packen alle mit an, vom Jüngsten bis zum Ältesten wird mitgeholfen. Das stärkt den Zusammenhalt, auch wenn es ganz schön anstrengend sein kann, wenn Beruf und Privatleben verschwimmen.“ Anstrengungen werden in den kommenden Jahren noch einige unternommen. Christine Mairhofer schätzt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 500.000 Euro: „Die Eismaschine, das Herzstück einer Eishalle, gehört erneuert, ebenso der Eishobel und natürlich muss auch die Technik entsprechend instand gehalten werden.“
Nach Vertragsende – oder sollte wider Erwarten die nachfolgende Generation frühzeitig den Vertrag aufkündigen – obliegt das Gebäude wieder der Stadt. Der Vertragsbeschluss erfolgte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig. Bürgermeister Werner Krammer betont: „Es freut mich sehr, dass wir mit dem neuen Vertrag ein klares Bekenntnis zur Zukunft dieses besonderen Platzes abgeben können. Danke an die Familie Mairhofer und eine engagierte junge Generation.“ Vizebürgermeister Mario Wührer fügt hinzu: „Das ist eine gute Lösung. Die Mairhofer GmbH löst uns die Gebäude auf 30 Jahre ab und zahlt Zins. Die Schotterfläche bleibt bei der Stadt. Wir werden dort ca. 25 Parkflächen errichten mit Einfahrtssystem.“
„Es ist damit sichergestellt, dass der Betrieb in bewährter Form weitergeht. Auf die Familie Mairhofer ist Verlass. Das ist die beste Lösung“, zeigt sich auch Vizebürgermeister Armin Bahr zufrieden. Stadtrat Wolfgang Durst relativiert: „Es ist dies kein Verkauf, sondern lediglich ein Baurechtsvertrag. Dass die Stadt die Eishalle betreibt, ist praktisch unmöglich. Es ist der richtige Schritt, den wir mit dem Baurechtsvertrag hier setzen.“ „Ich wäre glücklicher gewesen, wenn wir das öffentlich ausgeschrieben hätten“, so FUFU-Chef Martin Dowalil. „Die ÖVP hat darauf gedrängt, dass wir direkt vergeben. Für uns als Gemeinde ist es eine Win-win-Situation, weil wir nicht in Eismaschinen etc. investieren müssen. Ich sehe das Gesamtpaket als positiv für die Stadt. Investitionen wären gekommen, die wir ja schon in der mittelfristigen Planung vorgesehen hatten.“
Der Saisonstart erfolgt am 8. November.

