Bei der neunten Kuratoriumssitzung zur Renovierung der Basilika Sonntagberg zeigten sich die Verantwortlichen, allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, zufrieden über die Baufortschritte

Die neunte Kuratoriumssitzung zur Renovierung der Basilika Sonntagberg fand vergangenen Donnerstag unter dem Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten Mikl-Leitner, Diözesanbischof Alois Schwarz, der Präsident des Bundesdenkmalamtes Christoph Bazil und Abt Petrus Pilsinger im Beisein von Bezirkshauptfrau Martina Gerersdorfer, Altabt Berthold Heigl, Pfarrer Superior Pater Franz Hörmann und Bürgermeister Thomas Raidl über die bisherige Restaurierung und die nächsten Renovierungs-Etappen bis 2026.
Etappen zehn und elf
Zu den Sanierungen 2023 und 2024 sagt Mikl-Leitner: „In den Etappen acht und neun erfolgten unter anderem die Restaurierung der Raumschale und der sechs Seitenkapellen, Arbeiten an der Kanzel und weiterer Ausstattungsteile sowie punktuelle Maßnahmen an der Fassade.“ Man habe noch viel vor, setzte Mikl-Leitner fort: „Die zehnte Etappe widmet sich dem Innenraum, der Restaurierung von Hochaltar, Kirchenbänken, Taufbecken, Zeitsteinlegende und der Installation einer Klimaampel. In der elften Etappe folgen die Restaurierung der Orgel und der Votivbilder, die Sanierung der restlichen Fassaden des Neuhauses und des historischen Türkenbrunnens.“ Die Kosten für die Doppeletappe würden sich laut Mikl-Leitner auf 900.000 Euro belaufen sowie 30.000 für Elektroinstallationen. Damit summieren sich die Gesamtkosten der Renovierung auf 4,5 Millionen Euro, also exakt jenen Betrag, den man budgetiert hat.
Denkmalpflege – bedeutender Impuls
Für die Landeshauptfrau sei die Denkmalpflege historisches Erbe. Klöster, Burgen und Kirchen seien Grundlage für den Kulturtourismus. Denkmalpflege sei aber auch wirtschaftlicher Motor: „Jahr für Jahr investieren wir als Land rund fünf Millionen Euro in Denkmalpflege, davon werden 25 Millionen an Investitionen ausgelöst und rund 500 Arbeitsplätze abgesichert – ein bedeutender Impuls.“ Der Sonntagberg sei auch eine Bereicherung für die Landesausstellung 2026, so Mikl-Leitner. „Die Besucher können einerseits die Landesausstellung besuchen und dann andererseits am Sonntagberg innehalten und Kraft tanken.“
Diözesanbischof Alois Schwarz meinte: „Die Schönheit und der Glanz des Sonntagbergs schaffen für die Menschen eine innere Stabilität, eine innere Ausgeglichenheit und inneren Trost. Dieser Glanz ist etwas, das das Land Niederösterreich und das Bundesdenkmalamt hier unterstreichen. Ich danke allen, die das mittragen, mitgestalten, weil es hier um das Leben geht. Das Leben der Menschen, die hier heraufschauen.“
Denkmäler sind kulturelles Erbe
Christoph Bazil, der Präsident des Bundesdenkmalamtes, berichtete: „Wir haben in Niederösterreich eine besondere Art der Kooperation, des gemeinsamen Wirkens für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes. Das ist ein wesentlicher Teil der Denkmalpflege, der Kunst- und Kulturpolitik überhaupt, die den Menschen Halt gibt.“ Abt und Bauherr Petrus Pilsinger freute sich besonders auf die bevorstehende Sanierung des Hochaltars: „Der Hochaltar ist natürlich das theologische Zentrum dieser Kirche, der die gesamte Heilsgeschichte erzählt. Das heißt, dass wir uns bewusst sind, dass hier ein Ort ist, wo der lebendige Christus zugegen ist.“
