Veröffentlicht am 2. Juni 2025

„Alles ist möglich“

Klangraum mit dem Duo Vivi Vassileva und Lucas Campara Diniz

Vivi Vassileva – mit Blumen von Intendant Thomas Bieber – und Lucas Campara Diniz, ein Ereignis!

Das Motto für den Abend war mit „Alles ist möglich“ gut gewählt. Denn das Duo Vivi Vassileva und Lucas Campara Diniz verwirklichte am Samstag im Klang­raum Waidhofen, was dem Laien – und wohl auch vielen Musikerkolleginnen und -kollegen – förmlich als unmöglich erscheint. Etwa die Umsetzung von Iannis Xenakis Stück „Rebonds b“, das in den Achtzigerjahren, als es vom griechischen Komponisten publiziert wurde, als unspielbar galt und heute ein Bravourstück und eine Nagelprobe für das Top-Segment des Schlagwerks ist. Ein Klanggewitter an den Woodblocks! Vivi Vassileva setzte dies um; und wie sie es umsetzte und dabei ans Limit des Machbaren ging! Kein Wunder, dass die Perkussionistin als legitime Nachfolgerin des legendären Multi-Perkussionisten Martin Grubinger, dessen Schülerin sie auch war, gilt, und als dessen Nachfolgerin sie auch von ihm selbst gerne apostrophiert wird. Ein Wunder aber vielleicht, wie fein die Schlagwerkerin mit dem exzeptionellen Gitarristen Campara Diniz ein neues Genre erschafft.

Am Beginn stand Johann Sebas­tian Bachs italienisches Konzert (Vassileva im O-Ton: „Eine ganz große Liebe von uns beiden!“) und Christian Josts „Frau im Turm“, ein Auftragswerk der ober­österreichischen Stiftskonzerte für das Duo, das vor zwei Jahren von ihnen ebendort uraufgeführt worden war. In der Folge präsentierten die zwei Ausnahmekünstler Leo Brouwers „Micro Piezas“ und schließlich Javier Contreras „Sonata“, die allererste und bislang einzige jemals in Auftrag gegebene Sonate für Vibraphon und Gitarre – beides ein Erlebnis. Als Zugabe servierten Vivi Vassileva und Lucas Campara Diniz einen Flamenco. „Olé!“

Veröffentlicht am 2. Juni 2025

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