Veröffentlicht am 10. Januar 2025

Bezirk wirtschaftlich gut aufgestellt

WK-Obmann Gottfried Pilz und WK-Bezirksstellenleiter Andreas Geierlehner (v. l.) informierten über den Stand der Wirtschaft im Bezirk und die Arbeit der Wirtschaftskammer.

Auch in schwierigen Zeiten, wie jener in der aktuellen Rezession, stellt sich die Wirtschaft im Bezirk Amstetten als stabil und krisenfest dar. Das teilte die Amstettner Wirtschaftskammer (WK) zum Jahresauftakt mit. WK-Obmann Gottfried Pilz und WK-Bezirksstellenleiter Andreas Geierlehner führten als Gradmesser die Wirtschaftsstruktur, die Insolvenzstatistik, Einkommen- und Kaufkraftsituation, Arbeitsmarktdaten und Stimmungslage an.

Demnach sei der gute Branchenmix eine der Stärken des Bezirks im Vergleich zu anderen Regionen. Die 7.900 WK-Mitglieder mit aktiver Berechtigung der Region teilen sich zu 46 Prozent auf Gewerbe und Handwerk und zu weiteren 29 Prozent auf Handel und Gewerbe auf. Jeder vierte Betrieb sei in den Bereichen Tourismus, Information & Consulting, Transport und Verkehr, Industrie, Banken und Versicherung tätig.

Bezirk hat sehr guten Branchenmix

Eine Stärke der Region stellt auch die vitale Gründerszene dar. Seit 2019 ist trotz Corona-, Energie- und Wirtschaftskrisen sowie Rezession die Zahl der Betriebszugänge mit 500 bis 600 Gründungen pro Jahr stabil und lebhaft geblieben. Seit 2002 ist die Zahl der WK-Mitglieder mit aktiver Berechtigung von 4.500 auf 7.900 gestiegen, was vor allem dem Bereich der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) zuzurechnen ist.

Diese bilden aber in den vergangenen fünf Jahren mit 63 bis 64 % der Unternehmen im Bezirk bereits einen stabilen Anteil am Wirtschaftsmix. 495 Unternehmen bilden aktuell 1.892 Lehrlinge aus. Von Arbeitslosigkeit ist der Bezirk mit einer Quote von 3,7 Prozent im Bezirk Amstetten und 2,9 % im Bereich des Arbeitsmarkservices Waidhofen großteils verschont geblieben. 2.901 Personen suchten zu Jahresende im Bezirk einen Job, 203 offene Lehrstellen standen 52 Lehrstellensuchenden gegenüber.

Gute Leistungsbilanz der Wirtschaftskammer

„Die Wirtschaftskammer versteht sich als Servicestelle für fast 8.000 Mitglieder und bewältigte im Vorjahr 6.830 Anfragen mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Bezirksstellenleiter Andreas Geierlehner. „Die Anfragen werden komplexer, aufwändiger, umfangreicher und tiefer“, so Geierlehner weiter. Von Gründerberatung über Gewerbeanmeldung, Rechtsberatung, Arbeitsgerichtvertretung, Förderberatung bis hin zu Steuertipps reicht das Beratungsportfolio der Kammer.

„Wir erleben eine herausfordernde Zeit auf rauer See“, spricht WK-Obmann Pilz die Wirtschaftslage an, wobei er betont, „dass angesichts des Fachkräftemangels die Region auf Zuzug angewiesen ist.“ Magnet für Arbeitskräfte ist nicht zuletzt das vergleichsweise hohe Einkommen im Bezirk. Mit 2.910 Euro Medianeinkommen liegt Amstetten im niederösterreichischen Vergleich fast gleichauf mit der Hauptstadt St. Pölten (2.917 Euro). Im Ausblick wünscht sich Pilz vor allem eine Entlastung der Wirtschaft von Bürokratiekosten. „Im Schnitt ist jeder 15. Beschäftigte im Bezirk nur mit Bürokratie beschäftigt, das sind sieben Prozent aller Beschäftigten“, rechnet Pilz vor und fordert eine Entbürokratisierungsinitiative.

Veröffentlicht am 10. Januar 2025

Artikel teilen
Seite
teilen
Seite
teilen
Seite
teilen
Seite
teilen
Seite
teilen
Seite
teilen
Seite
teilen

Mehr zu diesen Themen:

Nach oben scrollen