Veröffentlicht am 5. April 2025

Den Frühling hören – und spüren

Frühjahrskonzert der TMK St. Leonhard

Kpm. Sebastian Heigl gestaltete mit seinen Musikern ein tolles Konzert. zVg

Der Frühling hat in den vergangenen Wochen bereits ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben – man konnte ihn sehen, fühlen und riechen. Am Samstag, 29. März, war er auch laut und deutlich zu hören, und das nicht nur in Form von Vogelgezwitscher: Die Trachtenmusikkapelle St. Leonhard hatte zu ihrem Frühjahrskonzert in den Plenkersaal geladen, wobei sie nicht nur frühlingshafte Klänge, sondern mit Werken aus etwa 150 Jahren auch die Vielfalt der Blasmusik präsentierten.

Junger Solist begeisterte

Den Anfang machte Kapellmeis­ter-Stellvertreterin Nina Kogler mit dem „Festmarsch“ des Jahresregenten Johann Strauss Sohn, der heuer aufgrund seines 200. Geburtstags im Programm fast nicht fehlen durfte. Nachdem der neu gewählte Obmann Alexander Mayr das Publikum sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen durfte, führten die charmanten Moderatorinnen Michaela Reitbauer und Claudia Leichtfried durch den Abend. Mit der „Leichten Kavallerie“, dirigiert von Kapellmeister Sebastian Heigl, blieb die Kapelle noch bei einem klassischen Stück, bevor sie einen Sprung in die Moderne vornahm. „Viktor’s Tale“ aus dem Film „Terminal“ stand am Programm, ein Stück, bei dem die Solo-Klarinette im Vordergrund steht. Diese wurde von Sebastian Frühwald übernommen, der die anspruchsvolle Melodie mit Bravour meisterte und damit zu einem Highlight des Abends beitrug. Nach tosendem Applaus durfte der 14-Jährige, der bis auf eine Pause im Sommer beinahe ein Jahr am perfekten Solo gefeilt hat, seinen Platz nicht ohne eine Zugabe wieder einnehmen. Mit dem dritten Satz „March“ aus der „First Suite in Es for Military Band“ ging es dann in die Pause.

„Cool woar’s!“

Das erste Stück nach der Pause lag in Händen von Kpm.-Stv. Anja Wurm. Hierbei wurde es beinahe etwas eng auf der Bühne, musste doch Platz für an die 30 Jungmusiker geschaffen werden. Und diese spielten nicht allein auf, sondern gemeinsam mit den „großen“ Musikanten. Möglich machte dies das Stück „Shorewood Overture“, das speziell für Ensembles mit Spielern unterschiedlicher Voraussetzungen komponiert wurde. Das heißt, sogar jene Kinder, die erst im September des Vorjahres mit ihrem Instrument begonnen haben, konnten hierbei erste Konzertluft schnuppern – ein Erlebnis, das begeisterte. Oder, wie es die Kinder auf Nachfrage der Moderatorinnen ausdrückten: „Cool woar’s!“

Ab nach Amerika

Der Rest des Abends führte das Publikum nach Amerika, beginnend mit der „New York Overture“ und gefolgt von der „Forrest Gump Suite“. Da bei dieser das Klavier einfach nicht fehlen darf, begleitete Julian Krammer als Pianist die Kapelle. Nachdem der Abend mit dem Walzerkönig begonnen hatte, machte man den (offiziellen) Abschluss des Abends mit dem „King of Rock“, nämlich mit einem Stück, das durch den Auftritt von Elvis Presley in Hawaii 1972 bekannt geworden war: „An American Trilogy“. Dieses wurde von Matthias Harreither-Fried, Wirt des Leonhardihofs und riesiger Elvis-Fan, für die Trachtenmusikkapelle gesponsert.

Dank des begeisterten Beifalls kamen die Leonharder Musikanten nicht um zwei Zugaben herum, die sie aber nur zu gerne gewährten. Dieser schwungvolle musikalische Abend hat den Frühling hörbar gemacht – aber auch spürbar: Die Kapelle hat sich nämlich entschlossen, den Erlös des Konzerts an eine junge Leonharder Familie zu spenden, deren einjähriger Sohn schwer erkrankt ist. „Wir hoffen, damit wenigstens die finanziellen Sorgen etwas zu verringern“, so Kapellmeister Sebastian Heigl über den Hintergedanken dieser Spende.

Veröffentlicht am 5. April 2025

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