Alpenverein Waidhofen feiert als „Anwalt der Alpen“ 150-jähriges Bestehen mit generalsanierter Prochenberg-Hütte in Ybbsitz

Hochkarätig und dem Anlass gebührend, fanden sich am Sonntag, dem 22. Juni, zahlreiche Ehren- und Festgäste zum 150. Geburtstag der Sektion Waidhofen in Ybbsitz ein. Die Einweihung der generalsanierten Prochenberg-Hütte auf 1.123 m Seehöhe erfolgte mit einer würdigen Festmesse mit anschließender Segnung durch Abt Petrus Pilsinger. Umrahmt wurde die Feier von Festreden des Sektionsleiters Martin Teufel, Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer und dem Ybbsitzer Vizebürgermeister Georg Stockner. Unisono wurde dabei vor allem die Gemeinschaft und die Liebe zur Natur und den Bergen betont. Die Gäste wurden musikalisch von einer Abordnung des Ybbsitzer Musikvereins unterhalten und vom Alpenverein mit kulinarischen Schmankerln umsorgt. Von den Funktionären der Sektion, die den Aufstieg zur Hütte nicht mehr zu Fuß bewältigen konnten, wurde der angebotene Shuttledienst gerne in Anspruch genommen.
Alpenverein Waidhofen
Als 1875 der Alpenverein Waidhofen an der Ybbs gegründet wurde, war Kaiser Franz Joseph noch in Amt und Würden. Die Sektion ist damit die älteste in Niederösterreich. Sektionsleiter Martin Teufel betonte, dass der Alpenverein Waidhofen ehrenamtlich 340 km Wege und eine Schutzhütte betreut. Mit 3.555 Mitgliedern ist die Sektion die zweitgrößte in Niederösterreich. Neben seiner Expertise stellt der Alpenverein auch die erforderliche Infrastruktur für verschiedene Bergsportarten bereit. Als „Anwalt der Alpen“ sorgt er darüber hinaus dafür, dass die Natur in ihrer Schönheit und Ursprünglichkeit erhalten und auch in Zukunft allgemein zugänglich bleibt. Mit 80 Tourenführern in den sechs Ortsgruppen der Sektion (Kematen, Ybbsitz, Opponitz, Hollenstein, Lunz und Gresten) werden regelmäßig Wander-, Kletter-, Mountainbike- und Skitouren angeboten. Der Verein konnte des Weiteren erfolgreich seit 30 Jahren immer wieder junge Talente ins Kletter-Nationalteam entsenden.
Das Projekt Prochenberg-Hütte
Die älteste Alpenvereinshütte Niederösterreichs wurde 1888 erstmals eröffnet. 1905 erfolgte der Neubau der zweiten Hütte und 1911 die erste Erweiterung. Einer notwendigen Erneuerung der zum Teil verfallenen Hütte nach dem Zweiten Weltkrieg folgte 1988 die Verkleidung der Hütte mit Schindeln, was ihr das jetzige Aussehen verlieh. Eine Generalsanierung der ältesten Alpenvereinshütte Niederösterreichs war nun abermals notwendig geworden.
Mit Projektkosten von 360.000 Euro und einer Bauphase inklusive Planungsphase von 2023 bis Mai 2025 kann sich die nun rundum erneuerte Prochenberg-Hütte sehen lassen. Die Infrastruktur ist damit am aktuellsten Stand und steht den Gästen jetzt weiter auf hohem Niveau zur Verfügung. Zwischen Mai und Oktober werden an den Wochenenden und Feiertagen Ausflügler, Wanderer, Sportler und Bergbegeisterte in gewohnter Manier hervorragend bewirtet. Ein großes Dankeschön an alle, die zur erfolgreichen Generalsanierung beigetragen haben und beim würdigen Festakt tatkräftig unterstützten.



