Der Rechnungsabschluss 2024 des Gemeindebudgets weist ein Minus von 674.00 Euro aus. Allein 350.000 Euro sind ausständige Förderungen für den Kindergarten, der von der Gemeinde vorfinanziert wurde

Der Rechnungsabschluss des Budgetjahres 2024 sieht auf den ersten Blick mit einem Minus von 674.026 Euro recht deutlich aus. Das gestehen Bürgermeister Thomas Raidl (ÖVP) und die Gemeinderäte aller Fraktionen in der Debatte bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in der Marktgemeinde auch ein. Damit ist Sonntagberg wieder auf dem Pfad einer Abgangsgemeinde angekommen. Betrachtet man das Minus aber genauer, so splittet sich der Betrag in echten Abgang einerseits und nicht rechtzeitig eingetroffenen Förderungen andererseits auf.
Verminderte Ertragsanteile, Rückgang der Kommunalsteuer
Wie in anderen Ybbstal-Gemeinden auch schlagen sich im Budget verminderte Ertragsanteile aus den Steuertöpfen des Bundes, ein Rückgang der Kommunalabgaben aus den Betrieben und Lohnanpassungen für Gemeindebedienstete im Jänner 2024 zu Buche. Weiters sind die Beiträge der Gemeinden für die Spitalserhaltung deutlich gestiegen. „Allein die noch nicht eingetroffene Förderung und die damit verbundene Vorfinanzierung für den Kindergartenzubau in Rosenau zur Einrichtung einer weiteren Gruppe und für die Schaffung einer Tagesbetreuung machen 350.000 Euro aus“, erläutert Raidl. Diese Gelder sind inzwischen auch angekommen. Auch für den Glasfaserausbau zugesagte Fördermittel standen beim Rechnungsabschluss noch aus. „Dennoch müssen wir kleinere Brötchen backen“, so der Bürgermeister abschließend.
Ziel für 2025: Konsolidierung der Finanzen
2023 hatte die Gemeinde noch über einen Schuldenabbau von 800.000 Euro jubeln können. 2024 stiegen die Gemeindeschulden zwar wieder, das Licht am Ende des Tunnels zeichnet sich aber ab: 2025 führt der Weg der Gemeindefinanzen zurück zur Konsolidierung. Der Budgetvoranschlag sieht heuer wieder einen konkreten Abbau von Schulden vor.