Martinsfest im Kindergarten St. Georgen/Klaus
Beinahe kein Platz war am Dienstag, dem 12. November, in der St. Georgner Pfarrkirche mehr zu bekommen. Grund dafür war das Martinsfest des Kindergartens, denn weder die Eltern noch Großeltern, Onkeln oder Tanten wollten dieses verpassen. Doch bevor es in die Kirche ging, zogen die Kinder der „Grünen Gruppe“ mit ihren selbst gebastelten Laternen – natürlich „Ich geh mit meiner Laterne“ singend – zur „Gelben Gruppe“, um dort die jüngeren Kinder abzuholen.
Gemeinsam ging es dann mit ihren Elementarpädagoginnen und Betreuerinnen durch den kalten Novemberabend in die dunkle Pfarrkirche, die sie mit dem Licht ihrer Laternen erhellten. Das griff auch Pfarrer Pater Florian Ehebruster auf, der alle zum Martinsfest begrüßte. „Anfangs war die Kirche dunkel, eure Laternen haben sie heller gemacht. Jeder Mensch kann die Welt ein wenig heller machen, indem er teilt, anderen hilft oder Gutes tut“, so der Pfarrer. In den Fürbitten, die immer zwei Schulanfänger miteinander vortrugen, baten die Kinder den hl. Martin, ihnen zu zeigen, wie man Freude machen, Licht bringen, trösten, Streit vermeiden – eben die Welt besser machen – kann. Da gerade der hl. Martin ein Beispiel dafür ist, wurde natürlich auch vorgespielt, wie er seinen Mantel teilte, um damit einem Bettler zu helfen. Etwas heller wurde es in der Kirche aber nicht nur durch die Laternen, sondern auch die vielen Lieder, die die Mädchen und Burschen voller Begeisterung sangen. Sei es „Lasst uns miteinander singen“ oder „Das Pferd vom hl. Martin“, so manches Lied, das die Kinder seit Wochen zu Hause gesummt hatten, wurde nun endlich vollständig zu Gehör gebracht.
Nachdem sich Elementarpädagogin Lisa Wentner bei allen Helfern bedankt hatte, zogen alle eine Runde um die Kirche, bevor unter dem Kastanienbaum ein Kreis gebildet und das letzte Lied des Abends gesungen wurde. Nach dem Teilen des Briochegebäcks war aber noch kein Grund, nach Hause zu gehen: Der Elternbeirat hatte den Pfarrgarten mit Lichterketten geschmückt und ein Buffet aufgebaut, das von Vanillekipferl über Punsch bis zu Schnitzelsemmerl reichte. Das gab den Großen genug Energie, um noch eine Weile zu tratschen, und den Kleinen, um noch im dunklen Pfarrgarten herumzudüsen.