Veröffentlicht am 16. März 2025

Ehemaliger Skifabrikant Dkfm. Hans Rudolf Oldenburg – im 96. Lebensjahr verstorben

Dkfm. Hans Rudolf Oldenburg zVg

Geboren wurde Hans Rudolf Oldenburg in Lübeck am 13. Januar 1930. Seine Jugend wurde vom Zweiten Weltkrieg geprägt, den dramatischen Brandbombenangriff auf Lübeck 1942 erlebte er als besonders dramatisch. Trotz dieser schweren Zeiten behielt er seine Lebensfreude und sein Streben nach Weiterentwicklung. Nach dem Abitur 1950 studierte er Welthandel in Hamburg und München.

Sein beruflicher Weg ließ zunächst nichts von einer Karriere in der Wintersport-Branche erahnen. Seine Tätigkeiten, besonders bei den „Bayerischen Drahtwerken“, gaben ihm Einblick in die internationale Geschäftswelt. Die Vision, Kinderski zu produzieren, führte H. R. Oldenburg nach Waid­hofen, wo die ehemalige Wagnerei Wiesner zum Verkauf stand. Daraus entstand die erfolgreiche „Skifabrik Oldenburg“, die später auch Alpin- und Tourenski sowie Skibob-Ski herstellte. Die Ski von Oldenburg waren weltweit geschätzt, und die Zusammenarbeit mit Marken wie Stöckli und Intersport trug zur Bekanntheit bei. Besonders stolz war er auf den Erfolg bei den Skibob-Weltmeisterschaften, die das Unternehmen zu einem führenden Namen in der Branche machten. Ab 1986 ließ der Snowboard-Weltmarktführer „Burton“ seine Bretter in Waid­hofen fertigen. Nur Insider wussten, dass Burton Boards „Made in Austria“ aus dem niederöster­reichischen Qualitätsbetrieb stammten. Bis zu 40.000 Snowboards pro Jahr wurden produziert. Sein Engagement und seine Liebe zum Beruf spiegelten sich in jedem einzelnen Ski wider, der seine Firma verließ.

Abseits seiner beruflichen Erfolge pflegte er seine tiefe Leidenschaft für Kunst und Kultur. Nachdem er sich mit 73 Jahren aus der aktiven Geschäftswelt zurückzog, war er gemeinsam mit seiner Frau Siegrun oft gesehener Besucher von Konzerten und Galerien. Seine bewundernswerte körperliche und geistige Gesundheit, die er sich bis kurz vor seinem Ableben bewahren konnte, verdankt er seiner kontinuierlichen Disziplin und Offenheit für Neues. Seine Familie stand immer im Mittelpunkt seines Lebens. Sein starker Charakter wie auch sein trockener, treffender Humor werden in Erinnerung bleiben.

Er war ein Mann, der sich ambitioniert Ziele setzte und diese mit Ausdauer und Entschlossenheit verfolgte. Am 2. März 2025 verstarb er nach kurzer, schwerer Krankheit. Die Lücke, die er bei seiner Frau, seinen beiden Kindern und deren Familien hinterlässt, ist tief, doch sein Andenken wird in den Herzen seiner Familie, Freunde und all jener weiterleben, die ihn kennenlernen durften.

Die Möglichkeit zum Abschiednehmen besteht am Freitag, 21. März, von 10.00 bis 19.30 Uhr und am Samstag, 22. März, von 8.00 bis 13.00 Uhr in der Kapelle am Stadtfriedhof Waidhofen. Die Beisetzung findet im Kreise der Familie statt. Die Familie dankt für Ihr Verständnis!

Veröffentlicht am 16. März 2025

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