Ybbstal. Ein Serientäter trieb landesweit und in den vergangenen Wochen verstärkt im Ybbstal sein Unwesen. Von Sonntagberg bis Waidhofen sind über 20 Geschädigte bekannt.
Der Täter ging dabei immer nach der gleichen Methode vor. Zwischen 4.00 und 8.00 Uhr früh suchte er nach unversperrten Autos und entwendete daraus Wertgegenstände von Geldbörsen über Handys bis Laptops. Landesweit geht man von zwischen 100 bis 200 Fällen aus, 45 Fakten konnten ihm schon zugeordnet werden. Fingerabdrücke auf Bankomatkarten- und Ticketautomaten brachten die Polizei auf seine Spur. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben, dass der Täter jeden Tag mit dem Zug von Wien zu seinen Diebestouren anreiste.
Die Polizei ließ daraufhin den Amstettner Bahnhof zu den fraglichen An- und Abreisezeiten überwachen. Vergangenen Donnerstag in der Früh konnten die Waidhofner Beamten den Täter im Zug nach Wien mit frischem Diebesgut überführen. Es handelt sich um einen vermutlich aus Algerien stammenden Mit-Zwanziger. Da sich der Täter, der 2022 nach Österreich eingereist war, mehrere Identitäten angeeignet hatte, muss seine tatsächliche Herkunft erst restlos geklärt werden. Sein damals abgelehnter Asylantrag veranlasste ihn zur Weiterreise in die Schweiz, nach Deutschland und Holland, bis er wieder in Österreich gelandet ist.
Die Staatsanwaltschaft hat U-Haft über ihn verhängt. Er wartet zurzeit in der Justizanstalt in St. Pölten auf sein Verfahren.