Die Ausfinanzierung eines computergestützten Rollstuhls für den an ALS erkrankten Günther Wagner ist gelungen und ermöglicht ihm neue Freiheiten
Die Diagnose ALS traf den Waidhofner Günther Wagner Anfang 2018 wie ein Schlag. Gemeinsam mit Gattin Marion nahm er den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit, die ihn mittlerweile seit zwei Jahren ans Bett fesselt, und zu einem 24-Stunden-Pflegefall macht, auf. Ein elektrischer, computergestützter Rollstuhl, der dem 62-Jährigen ein wenig Selbstständigkeit im Alltag zurückbrächte, wurde von der ÖGK abgewiesen. Die Anschaffungskosten von etwa 36.000 Euro waren für das Paar nicht zu stemmen, ihre Ersparnisse sind längst in Alternativmedizin und Pflege geflossen.
Im Frühjahr 2024 deckte der „Kurier“ diesen Missstand auf und installierte ein Spendenkonto, auf das rund 14.500 Euro flossen. „Der Ybbstaler“ berichtete im Herbst über das berührende Schicksal und rief ebenfalls zum Spenden auf. Der Beitrag motivierte sowohl die Waidhofner Wasserrettung zu einer Charity-Aktion als auch Musikanten der TMK Konradsheim zu einem Benefizkonzert und das Ehepaar Hirner zur Kronkorken-Sammelaktion für die Firma Worthington, die den Altmetall-Erlös ebenfalls für diesen Zweck spendete.
Insgesamt kamen so an die 15.000 Euro zusammen. Eine Linzer Sozialstiftung überwies nun den ausstehenden Betrag und ermöglichte damit die Umrüstung des Rollstuhls auf die Bedürfnisse des dreifachen Vaters. Durch die großartige Zusammenarbeit von Daniel Wadsak von Mechatron, Peter Reixenartner von Re-Mobility und Gernot Gruber von Invacare kann Günther Wagner nun selbstständig Sitzverstellungen vornehmen und seinen Rollstuhl durch Blickbewegungen steuern. Für einen großen Moment mit Gänsehaut-Feeling sorgte die erste Ausfahrt (Video auf Facebook vom „Der Ybbstaler“)! Danke jedem einzelnen Spender!