
Am Bauernhof der Gaflenzerin Angelika Brenn betreibt man erwerbsmäßig Grünlandwirtschaft mit Mutterkuhhaltung. Die rund 70 Obstbäume liefern die Grundlage für das hobbymäßig betriebene Schnapsbrennen, das Angelika Brenn von ihrem Vater gelernt hat. Obst geklaubt wird im Familienverbund, damit die Kriecherl vermaischt, vergoren und dann zu edlem Destillat gebrannt werden können. Weil Brenn die Qualität ihres Hochprozentigen wichtig ist und sie wissen wollte, „wo wir stehen“, reichte sie 2020 erstmals bei der „Ab Hof“-Messe in Wieselburg Proben zur Verkostung ein. Nur um wenige Punkte versäumte sie damals die Bronzene.
„Goldenes Stamperl“ für Kriecherlbrand
Im Laufe der Jahre hat sich Angelika Brenn mit ihren Edelbränden aber in die Medaillenränge vorgearbeitet. „Ich bin keine Profi-Brennerin und habe nicht damit gerechnet. Es reichen ja viele namhafte Produzenten ein“, so die Ausgezeichnete. „Ich verlasse mich auf mein Bauchgefühl und auf das, was ich vom Vater gelernt habe.“ Und damit liegt sie nun goldrichtig. Der Kriecherlbrand wurde nämlich als der absolut bes-te in Österreich bewertet und mit dem begehrten „Goldenen Stamperl“ ausgezeichnet. Diese hohe Auszeichnung bestätigt Angelika Brenn auf ihrem Schnapsbrennerei-Weg. Die Prämierungen bei der „Ab-Hof“-Messe, in deren Rahmen heuer bereits 130 Verkoster vom Käse bis zur Wurst und zu Edelbränden an 3.871 Schmankerl verkosteten, ist so etwas wie die Oscar-Verleihung für die bäuerlichen Direktvermarkter und Hofproduzenten in ganz Österreich. Heuer feierte die Messe ihr 30-jähriges Bestehen.