FPÖ-Landtagsabgeordneter Alexander Schnabel hat seinen Hauptwohnsitz in die Bezirkshauptstadt Amstetten verlegt, genau genommen in die Bundesheerkaserne
Seine politische Laufbahn startete der heute 37-Jährige in seiner Heimatgemeinde Opponitz. 2015 kandidierte er erstmals bei den Gemeinderatswahlen für die FPÖ, die bis dahin noch nicht in der Gemeindestube vertreten war. Aus dem Stand holte der Berufssoldat mit knapp 15 Prozent zwei Mandate. Allerdings blieb der zweite Sitz unbesetzt, da der Zweitgelistete kurz vor den Wahlen seine Kandidatur zurückzog und für eine Nachnominierung aufgrund der Gesetzeslage keine Zeit mehr blieb. Schon zu der Zeit streute ihm die damalige FPÖ-Bezirksobfrau, dazwischen Nationalratsabgeordnete und heutige Landtagsabgeordnete Edith Mühlberghuber Rosen: „Er hat eine glanzvolle Karriere vor sich.“
Sie sollte recht behalten. Schon 2017 machte sie ihn zu ihrem Stellvertreter auf Bezirksebene, 2020 wurde er Bezirksobmann der FPÖ Amstetten. Seit März 2023 ist der zweifache Vater Abgeordneter zum NÖ Landtag und sitzt sowohl im Umwelt-, Kommunal- als auch Landwirtschafts-Ausschuss. Nun hat der gelernte Elektroinstallateur seinen Hauptwohnsitz nach Amstetten in die Ostarrichi-Kaserne verlegt. Wenn eine Kaserne auch eine ungewöhnliche Wohnadresse ist, so ist dies rechtlich durchaus möglich. Welches politische Kalkül dahinter steckt, darüber lässt sich aktuell nur spekulieren. Es werden zunehmend Stimmen laut, dass Alexander Schnabel die Amstettner FPÖ als Spitzenkandidat in die Gemeinderatswahlen im Jänner 2025 führen will. Der Amstettner Gemeinderat besteht aus 40 Mandataren, von denen mit Christian Schrammel aktuell nur ein Sitz von der FPÖ belegt ist. Gut denkbar, dass sich der gebürtige Opponitzer deshalb mit seinem politischen Geschick in der Bezirkshauptstadt einbringen und für seine Partei stark machen möchte. Bis zum Redaktionsschluss am Dienstagnachmittag war der gebürtige Ybbstaler für eine Stellungnahme nicht erreichbar.