
Seit Wochen kursiert im inneren Ybbstal das Gerücht, die Opponitzer Gemeindeärztin würde bald in Pension gehen. Dem Vernehmen nach ziehe auch das Rätseln um ihre Nachfolge bereits Kreise. Doris Hofbauer-Freudenthaler, die damit ebenfalls schon konfrontiert wurde, bestätigt aber vergangene Woche auf Nachfrage: „Es ist nur die Gerüchteküche, die brodelt. Vielleicht verwechselt man mich mit meiner Mitarbeiterin, die in Pension geht.“
Die Allgemeinmedizinerin, die kürzlich ihren 60. Geburtstag feierte, weiter: „Natürlich haben auch die Opponitzer von dem Gerücht gehört. Viele flehen mich seither an zu bleiben. Was ich auf jeden Fall so lange werde, so lange mein Mann mich in der Ordination unterstützt. “
Was man heute schon weiß: Schwierig wird sich in wenigen Jahren die Nachfolge gestalten. „Das Thema Hausärztliche Versorgung am Land wird von der Politik komplett ignoriert“, so Ehemann Leo Hofbauer. „Ich arbeite in der Ordination meiner Frau mit und erledige die Bereiche Hausapotheke, EDV, Finanzen, Abrechnung, Kassen. Der Aufwand in diesen Bereichen hat sich in den vergangenen Jahren massiv erhöht. Daher wundert es mich auch nicht, dass es keine Bewerbungen für offene Kassenstellen gibt.“
Die Sicherung einer Nachfolge betrifft aber nicht nur Opponitz trotz hauseigener Apotheke, die Hausärzte in Rosenau und Kematen erreichen in wenigen Jahren ebenfalls das Pensionsalter. Wie es dort mit der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung weitergeht, ist ebenfalls offen.