Veröffentlicht am 23. Oktober 2025

Hornmusik at its best!

Die „hornWYbbs“ mit Moderatorin Katharina Raab begeisterten

Thomas Maderthaner und „hornWYbbs“ © Leo L.

Ein herausragender musikalischer Höhepunkt war am vergangenen Samstag das Konzert der Formation „hornWYbbs“ unter der Leitung von Thomas Maderthaner im Plenkersaal Waidhofen. 16 Meisterinnen und Meis­ter des Wiener F-Horns, dazu Tubist Gregor Stockinger, Harfenistin Laura Hinterleitner und Gabriel Vogelauer am Schlagwerk begeisterten das Publikum mit Werken erlesenster und schwierigster Horn-Literatur. Beginnend mit dem „Militärmarsch Nummer vier“ aus dem bekanntesten Werk des britischen Komponisten Edward Elgar „Pomp and Circumstances“. Im „Concerto für vier Hörner und Orchester“ des Dresdener Komponisten Heinrich Hübler erhielten Martin Grabner, Engelbert Raab, Andreas Jordan, Thomas Pechgraber und Georg Steinbichler ihr Podium als Solisten, getragen vom Ensemble und den Pauken von Gabriel Vogelauer.

Uraufführung „Symphonische Studien“

Ein Höhepunkt des Konzerts war freilich die Uraufführung der „Symphonischen Studien“ des Waidhofner Ensemble-Mitglieds Peter Putzer, Jahrgang 1980, der sein Werk nach eigener Einführung so anlegte, „dass die 16 Hörner wie 16 verschiedene Register einer Orgel zu betrachten sind“, deren Möglichkeiten er wörtlich „bis zum Anschlag“ kompositorisch ausreizte. Kompositorisch stellt er sich in die Tradition von Olivier Messiaen. Mit frenetischem Applaus für Ensemble und Komponist ging es in die Pause.

Mit „Iudex“ aus dem Oratorium „Mors et Vita“ („Tod und Leben“) des französischen Komponisten Charles Gounod in einer Bearbeitung für zwölf Hörner, Tuba, Harfe und Pauken kehrte man zurück, um sich in der Folge mit Eric Ewazens dreisätzigem „Grand Canyon Octett“, einem Großwerk des in Cleveland, Ohio, geborenen und New York wirkenden Zeitgenossen, zu beschäftigen. William Waltons Werk zum krönenden Abschluss: „Crown Imperial – Coronation March 1937“. Crown Imperial ist ein Orchestermarsch, der für die Krönung von König Georg VI. in der Westminster Abbey im Jahr 1937 in Auftrag gegeben wurde. „Er steht in der Tradition von Pomp and Circumstance mit einem flotten Anfang, der mit einem breiten Mittelteil kontrastiert und zu einem fulminanten Schluss führt“, heißt es dazu in namhafter Kritik. Das Werk trug auch die Krönungszeremonie von Königin Elisabeth II. im Jahr 1953 und die Krönung von König Charles III. im Jahr 2023. In Titel und Blickrichtung schloss sich damit der Konzertbogen zum Anfangsstück Edward Elgars nicht nur inhaltlich, sondern auch wörtlich. Durch den Abend führte eloquent und fachkundig Katharina Raab. Begeisterte Akklamation!

Stürmischer Applaus für Komponist Peter Putzer © Leo L.
Veröffentlicht am 23. Oktober 2025

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