„Il Salottino“ bringt im Schlosskeller eine Adaptierung von „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ auf die Bühne

Beinahe hätte es heuer keine Aufführung vom Theaterverein „Il Salottino“ gegeben. Rund die Hälfte der Sponsoren hat sich zurückgezogen und auch die Besetzung der schauspielerisch intensiven Rollen gestaltete sich für Intendantin Uschi Nocchieri als Herausforderung. Doch dann kam überraschend die Zusage von Christoph Marcik für die Rolle des Soldaten Schwejk und prompt wurde mit der Überarbeitung des 800-Seiten-Klassikers von Jaroslav Hašek begonnen. Verdichtet wurde auf 27 Seiten oder zweimal eine Stunde Theatervorführung.
Verweben von Texten und Geschichtlichem
Frei nach den Texten des Autors lässt Uschi Nocchieri, die zugleich Regie führt, diese zusammenfließen mit Texten der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner und Geschichtlichem aus dem Ersten Weltkrieg. Trotz des bedrückenden Themas kommt das Lachen sicher nicht zu kurz. Dafür garantiert schon Hauptdarsteller Christoph Marcik, eine Leihgabe der Volkbühne Waidhofen, der gekonnt böhmakelt und damit für Komik und Leichtigkeit sorgt. Regieassistentin Sabine Halbwirth, ebenfalls Mitglied der Volksbühne, unterbricht als Frau Navratil und Stammgast des Wirtshauses Josef Schwejk hin und wieder in seinem Redefluss, um einer möglichen Verherrlichung des Krieges entgegenzuwirken. Schwejk, der für den noch im Gefängnis schmachtenden Wirt Palivec eingesprungen ist, ist im zivilen Leben ein erfolgreicher Hundehändler und erzählt dem Theaterpublikum unglaubliche Geschichten aus der Kriegszeit.
Zu den sechs Aufführungen im Keller von Schloss Rothschild mit Premiere am Mittwoch, 7. Mai, um 19.30 Uhr kommen noch jeweils ein Auftritt im Haaager Theaterkeller und auf der Tribüne Linz.
Termine
Mittwoch, 7. Mai
Donnerstag, 8. Mai
Dienstag, 20. Mai
Donnerstag, 22. Mai
Freitag, 23. Mai
Karten: € 27,–
Reservierung: Tel. 0676/462 16 62, uschi.noccieri@hotmail.com