Just zur zehnten Jubiläumsauflage wechselt das weit über Hollenstein hinaus strahlende Open Air seine Location. Nach neun Freiluftkonzerten am Königsberg findet das Event heuer am Hochkar statt

Mit den Trenkwaldern wurde 2013 das Open Air ins Leben gerufen. Namhafte Bands und Sänger machten über die Jahre das Konzert weit über die Grenzen Hollensteins hinaus bekannt. Die Jungen Zillertaler, D‘Seer, Reinhard Fendrich und nach der pandemiebedingten Pause Melissa Naschenweng und WIR4 mit Wolfgang Ambros lockten bis zu 1.500 Besucher auf den Königsberg. Aber nicht nur die Location wird verlegt, auch das Datum. Fand das Open-Air-Konzert die Jahre davor im September statt, geht es in seiner zehnten Auflage bereits im August über die Bühne. Auch der Veranstalter ist mit dem Tourismusverein Göstlinger Alpen neu.
Grundstück, Risiko, Veranstaltungsserie
Welche Gründe es dafür gibt, haben wir bei den beiden Geschäftsführern der Königsberg Lifte, von denen jeder 50 Prozent hält, nachgefragt. „Mein Partner Herbert Zebenholzer hat entschieden, das Konzert aufs Hochkar zu verlegen“, so Peter Jagersberger. „Ich war in die Entscheidung sehr wenig eingebunden, obwohl ich gerne bei den Erstgesprächen und der Organisation dabei gewesen wäre.“ Herbert Zebenholzer erläutert: „Es hat mehrere Gründe, warum das Open Air heuer auf dem Hochkar stattfindet. Das Grundstück, das wir als Parkfläche genutzt haben, gehört einem Holländer und wird verkauft. Der zweite Grund für die Entscheidung ist das Risiko, das die Königsberg Lifte getragen haben, bei zugleich sehr hohem Aufwand für das Event. Außerdem hatten wir heuer schon sehr viele Veranstaltungen: die Vier-Länder-Meisterschaft, die Österreichische Meisterschaft im Downhill und jetzt im August noch einmal ein Rennen der Austrian Gravity Series mit über 200 Startern.“
Sommerbetrieb legt zu, Winter wird immer schwieriger
Mit der Sommersaison zeigt man sich demnach zufrieden. Ein Plus von 68 Prozent, das bis Mitte Juni im Vergleich zum Vorjahr erzielt wurde, untermauert das. Wie es im Winter mit den Königsberg Liften weitergehen wird, ist aufgrund der milden Winter – im vergangenen gab es nur an zwei Tagen Schnee – schwer abzuschätzen. „Mit solchen Wintern wird das Betreiben der Skilifte natürlich nicht leichter“, so Peter Jagersberger. „Um diese Infrastruktur zu erhalten, wird man die öffentliche Hand brauchen. Aber wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger.“

