Neuer Obmann gewählt

Nach der Landwirtschaftskammerwahl am 9. März fand am 28. April die Eröffnungssitzung der Vollversammlung der Bezirksbauernkammer Waidhofen, infolge der Konstituierung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, statt. Das Führungstrio stellt erneut der NÖ Bauernbund – mit dem wiedergewählten Obmann Mario Wührer an der Spitze und seinen Stellvertretern Anton Klapf und Monika Fuchsluger. Vizepräsident Lorenz Mayr betonte die Wichtigkeit einer starken Interessenvertretung, auf die man sich verlassen kann.
„Regionalität ist die Antwort auf die Globalisierung“, sagt Mario Wührer, der als Obmann der Bezirksbauernkammer Waidhofen wiedergewählt wurde. Wührer kommt aus Windhag und bewirtschaftet einen Bergbauernbetrieb mit Kalbinnen-Aufzucht. Als Obmann-Stellvertreter wurden Anton Klapf aus Hollenstein und Bezirksbäuerin Monika Fuchsluger aus Windhag gewählt. Wührer bedankte sich stellvertretend bei allen Funktionärinnen und Funktionären für ihren jahrelangen unermüdlichen Einsatz. „Die Landwirtschaftskammer ist eine verlässliche Stütze für unsere Bäuerinnen und Bauern. Gerade in unsicheren und herausfordernden Zeiten ist sie stets ein stabiler Partner, der Sicherheit gibt. Mit unseren Bezirksbauernkammern, regionalen Funktionärinnen und Funktionären sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir auch in Zukunft direkt vor Ort sein, um uns für die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern einzusetzen“, betont Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr.
Schwerpunkte der BBK Waidhofen für die neue Periode
Für Landwirtinnen und Landwirte ist es entscheidend, dass gesetzliche Vorgaben und finanzielle Rahmenbedingungen geregelt sind. Änderungen oder unklare Regelungen lösen Unsicherheit aus und beeinträchtigen die Planungssicherheit. Ein verlässlicher rechtlicher Rahmen gibt den Betrieben die Möglichkeit, langfristige Investitionen zu tätigen und die Betriebe zukunftsfähig weiter zuentwickeln. Dazu gehört auch, dass wirtschaftliche Anreize geschaffen werden, um Tierwohl und Nachhaltigkeit zu fördern.
Durchgängige und verpflichtende Herkunftskennzeichnung
Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für landwirtschaftliche Produkte bietet sowohl für Konsumenten als auch für die Bauern klare Vorteile. Verbraucher können Produkte bevorzugen, die aus artgerechter Haltung stammen oder unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wurden. Für Landwirte kann dies die Möglichkeit bieten, sich durch Qualität und Transparenz abzuheben, was langfristig das Vertrauen der Kunden stärkt. Für die Umsetzung ist es jedoch entscheidend, dass die Kennzeichnungssysteme einfach zu verstehen und nicht zu bürokratisch sind. Eine klare und nachvollziehbare Herkunftskennzeichnung kann den Markt für nachhaltig produzierte Waren fördern und gleichzeitig die Transparenz für Verbraucher erhöhen.
Wertschätzung und Weiterbildung
Die Landwirtschaft braucht mehr Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Es ist wichtig, dass die Gesellschaft die Herausforderungen erkennt, mit denen Landwirte täglich konfrontiert sind, und dass sie die Arbeit als wichtigen Bestandteil der Nahrungsmittelversorgung und des Umweltschutzes anerkennt. Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist eine kontinuierliche Weiterbildung erforderlich. Neue Technologien, nachhaltige Produktionsmethoden und sich ändernde Verbraucherwünsche verlangen nach flexiblen, gut ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirten. Zudem ist es wichtig, sich in die Lage der Landwirte zu versetzen, sich an gesetzliche Veränderungen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind.