St. Georgen/Klaus. Menschenrettung im Schindergraben

Am Nachmittag des 10. Februar wurden die Kameraden der FF St. Georgen/Klaus zu einer Menschenrettung in den Schindergraben gerufen. Aufgrund der Alarmstufe T2 wurden auch die FF Waidhofen-Stadt sowie die BTF Voest Alpine Böhlerwerk alarmiert.
Bei der Ankunft stellte sich heraus, dass ein Arbeiter Forstarbeiten durchgeführt und mithilfe eines Mini-Baggers mehrere Wurzelstöcke ausgegraben hatte. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte der Mini-Bagger im steilen Gelände um, wobei der Lenker vom Fahrzeug fiel und mit seinem Fuß unter dem Bagger eingeklemmt wurde. Ein Nachbar hörte die Hilferufe und eilte dem Mann sofort zur Hilfe. Er versuchte zunächst, den Mann händisch auszugraben. Da dies jedoch nicht gelang, setzte der Nachbar einen Notruf ab und somit die Rettungskette in Gang.
„Der Verletzte hatte dabei enormes Glück“, erklärt Jürgen Hörlendsberger, Kommandant der FF St. Georgen. Einerseits war der Untergrund wegen der Witterung der vergangenen Wochen relativ weich, wodurch die Kraft des Baggers auf den eingeklemmten Fuß etwas reduziert wurde. Anderseits kam der Bagger aufgrund der Stellung des Baggerarms seitlich zum Liegen. Wäre der Baggerarm in eine andere Richtung gestanden, wäre der Bagger womöglich vollständig über den Lenker gerollt bzw. auf seinem Oberkörper gelandet und hätte weitaus schlimmere Verletzungen zur Folge gehabt. „So wurde der Mann zwar von der Rettung mitgenommen, konnte aber selbst wieder aufstehen“, so Hörlendsberger.
Aufgrund der örtlichen Nähe waren die Kameraden der FF Waidhofen-Stadt neben den Rettungs- und Polizeikräften die erste Wehr am Einsatzort. Parallel zur Versorgung des Lenkers durch das Rote Kreuz wurde der Bagger mit einem Greifzug gesichert. Danach wurde der Lenker mithilfe von Hebekissen befreit. Nachdem der Lenker mit Verletzungen unbestimmtes Grades den Rettungskräften übergeben wurde, wurde der Mini-Bagger durch die Kameraden der FF Waidhofen-Stadt geborgen.
„Hier muss man die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften betonen“, so Hörlendsberger zufrieden. „Trotz des schwierigen Geländes und der schmalen Straße, die ein Umdrehen quasi unmöglich macht, funktionierte der Einsatz problemlos.“
