Der Musikschule wurde in Waidhofen 1964 von Musikbegeisterten der Stadt gegründet. Heute erstreckt sich der Musikschulverband über die Gemeinden Waidhofen, Ybbsitz, Hollenstein und St. Georgen/Reith.
Am Sonntag luden der Musikschulverband und die Stadt Waidhofen anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Musikschule zum Festakt in den Plenkersaal. Vor vollem Haus präsentierte sich der Verband als ein modernes Bildungsinstitut auf Höhe der Zeit, das nicht nur auf die individuellen Bedürfnisse der Musikschüler im Besonderen eingeht, sondern auch ein wertschätzender Arbeitgeber für 70 Lehrer ist.
Direktor Christian Blahous betonte in seiner Grußadresse die Bedeutung der Installierung der Kunstfächer in den Fächerkanon der Musikschule, der von Malen über Schmieden, Schreiben, Fotografie, Bildhauerei und Theater bis hin zu Tanz reicht.
In mehrere Gesprächsrunden wurden Gäste eingeladen. So gaben die Bürgermeister Werner Krammer (Waidhofen), der auch Verbandsobmann ist, Gerhard Lueger (Ybbsitz), Johann Lueger (Opponitz), Manuela Zebenholzer (Hollenstein) und Josef Pöchhacker (St. Georgen/Reith) Stellungnahmen dazu ab, wie die Eingliederung in den Musikschulverband Mehrwert für ihre Gemeinden und deren Bevölkerung schafft.
Der Geschäftsführer der Kulturregion NÖ Martin Lammerhuber, die Geschäftsführerin des Musik- und Kunstschulmanagements Tamara Ofenauer-Haas und Prokurist Rafael Ecker waren ebenfalls zum Festakt angereist. Ofenauer-Haas betonte, dass die Initialzündungen für das Musikschulgesetz und insbesondere des erst kürzlich im Parlament beschlossenen Musik- und Kunstschulstatuts von Waidhofen ausgegangen sind. Lammerhuber konkretisierte: „Ohne Wolfgang Sobotka wäre das Musikschulwesen in NÖ nicht diesen erfolgreichen Weg gegangen.“
Einer der Höhepunkte war das von Roland Batik komponierte Stück „Ballade for Peace“, das von acht Pianisten – Werner Krammer, Birgit Buck, Anna Längauer, Christian Ecker, Karl Schaupp, Elena Biedma Fierro, Tata Asatiani-Aigner und Roland Batik – auf zwei Bösendorfer-Flügeln gespielt wurde.
Im Laufe des Festaktes kamen Musiker aller Instrumentenfamilien musikalisch zu Wort und bewiesen das hohe Niveau der Ausbildung an den Musikschulen des Verbandes.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka skizzierte in seiner Festrede die Herausforderungen der Zukunft für das Schulwesen und die Gesellschaft im Allgemeinen. „Kultur braucht vor allem Freiheit in einer Welt, in der Fake News, Post-Modernismus, Verschwörungsmythen und Wokeness immer mehr Raum einnehmen. Wenn Europa im internationalen Wettbewerb überleben möchte, dann spielen dabei vor allem Kunst und Kultur die entscheidenden Rollen“, so Präsident Sobotka, der zu einem Plädoyer für die Freiheit der Kunst ausholte.
Zum Abschluss gab es gleich zwei Geburtstagstorten der Konditorei Hartner: eine ausgiebig große zum 60. Geburtstag der Musikschule und eine weitere zu zehn Jahren Musik- und Kunstschulverband sowie Leitung Christian Blahous.
Durch das Programm führte Kunstschulreferentin Uschi Nocchieri.