Die Waidhofner Stadtapotheke „Zum Einhorn“, die Ybbstal-Apotheke im Eurospar und die Apotheken der Familie Rapatz in Rosenau und Kematen schließen sich mit 1. Jänner 2025 in einem Verbund zu insgesamt acht Apotheken zusammen
Notwendig wurde die Maßnahme zum einen aus wirtschaftlichen Gründen und zum anderen aufgrund der Neueröffnung einer Apotheke in Mauer, um auch diese in die Nachtdienstregelung einzubinden. Die Notfallbereitschaft übernehmen nun zu den fünf bereits genannten zusätzlich die Apotheken in Neufurth, Aschbach, Seitenstetten und St. Peter/Au. Diese Neuregelung entspricht denen der angrenzenden Regionen, in denen schon seit Langem die Notfallbereitschaft auf acht Apotheken verteilt ist.
Benefit für Waidhofen
„Uns liegt die Versorgung unserer Patienten sehr am Herzen“, so Birgit Wawronek, Inhaberin der Alten Stadtapotheke. „Darum haben wir für die Waidhofner Bevölkerung eine Regelung gefunden, die auch die praktischen Ärzte in der Umgebung sehr begrüßen. Die Alte Stadtapotheke und die Ybbstal-Apotheke erklären sich bereit, an den Tagen, an denen die Ärzte länger ordinieren – wöchentlich abwechselnd – bis 20.00 Uhr anwesend zu sein. Und auch an den Samstagen, an denen ein Arzt Dienstbereitschaft hat, haben wir bis 14.00 Uhr für die Patienten geöffnet. So ist es für die Waidhofner nicht erforderlich, nach einem Arztbesuch eine Anfahrt zu den sechs anderen Apotheken in Kauf zu nehmen. Das ist der Benefit, den wir unseren Patienten trotz Neuregelung anbieten können und wollen.“ Begrüßt wird die neue Verordnung auch von Winfried Rapatz, Inhaber der Apotheke in Kematen: „Die Nachtdienste der Apotheken werden alleine von den Eigentümern finanziert. Mein Durchschnitts-Rohgewinn im Nachtdienst aus dem vergangenen Quartal waren 18 Euro. Mit Lohnnebenkosten kostet mich ein Nachtdienst 306 Euro, wenn ich ihn von einem Angestellten machen lasse. Das macht einen Verlust von 288 Euro.“ Da die meisten Patienten, wenn sie nicht gerade in der Stadt wohnen, ohnehin ins Auto steigen müssen, seien die Distanzen zu den diensthabenden Apotheken durchaus vertretbar, ist Rapatz überzeugt.
Der Apothekenkalender für die Bereitschaftsdienste im kommenden Jahr ist aufgrund der Kürze der
Verordnung erst jetzt in Druck und sollte zu Jahresanfang in den Apotheken erhältlich sein. Bekannt ist schon heute die diensthabende Apotheke am 1. Jänner 2025: Die Notfallbereitschaft übernimmt zu Neujahr die Apotheke Rosenau.