Beschädigte und überklebte Plakate sorgen für politischen und kulturellen Wirbel
In Waidhofen/Ybbs herrscht aktuell Aufregung um einerseits abgerissene und andererseits überklebte Affichierungen: FPÖ-Plakate wurden beschädigt, Konzertankündigungen wurden widerrechtlich mit FPÖ-Plakaten überklebt.
Eines sei von Beginn an klargestellt: Weder das Überkleben von Plakaten auf öffentlichen – sprich von der Stadt bereitgestellten – oder privaten Plakatflächen, Wänden oder Aufstellern ist ein Kavaliersdelikt, noch das Abreißen von Plakaten, die auf öffentlichen oder privaten Flächen angebracht sind, ist rechtlich in Ordnung. Beides passierte aber vergangene Woche in Waidhofen.
FPÖ beklagt Vandalismus an eigenen Plakaten
„Unsere FPÖ-Plakate, die als Einladungen zu unserem Oktoberfest angebracht waren, wurden von Unbekannten beschädigt oder entfernt“, sagt Franz Stressler, der entsprechende Bilder auch auf seinem Social-Media-Kanal postet.
Konzertwerbung durch FPÖ-Plakate verdeckt
Gleichzeitig wurden Plakate des Veranstalters „Frikulum“, der für ein Konzert in Weyer warb, von Unbekannten mit FPÖ-Plakaten zu diesem Event überklebt. FPÖ-Gemeinderat Josef Gschwandegger will mit der Überklebung nichts zu tun haben, bestätigt aber, dass er vergangene Woche die FPÖ-Plakate auf privaten Plakatflächen angebracht habe, die dann ihrerseits von Unbekannten malträtiert wurden. „Wir werden vorerst keine Anzeige erstatten“, sagt Stressler, „wenn das aber noch einmal passiert, werden wir rechtliche Schritte überlegen.“
Beide Seiten verärgert, aber ohne Anzeige
Fast gleichlautende Argumente kommen von Hannes Mayrhofer, der die Frikulum-Plakate um gutes Geld produzieren und affichieren hat lassen. „Es ist sehr ärgerlich, dass unsere Werbeplakate von FPÖ-Plakaten überklebt wurden“, sagt Mayrhofer, „denn die Produktion der Plakate hat viel Geld gekostet und hat so keine Wirkung. Wer immer die Plakate überklebt hat, hat uns damit Schaden zugefügt.“ Aber auch Mayrhofer will vorerst von rechtlichen Schritten absehen.
