Der heilige Lambert blickte vergangenes Wochenende wieder einmal besonders freundlich auf die Stadt Waidhofen und sorgte für strahlenden Sonnenschein und bestes Spätsommerwetter. Kein Wunder, feierte doch die Stadtpfarre Waidhofen das traditionelle Erntedank- und Lamberti-Pfarrfest. Schon am Samstagabend lud die Katholische Jugend der Stadtpfarre zum „Vorfest“ in den Innenhof des Pfarrhofs ein und eröffnete damit die Feierlichkeiten.
Die Erntedankprozession durch die Innenstadt bildete am Sonntagmorgen den Auftakt zu einem großartigen Fest für alle Waidhofnerinnen und Waidhofner. Die Stadtmusikkapelle, Ministranten und Stadtpfarrer, Goldhauben, Landjugend und Bauernschaft, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Bürgermeister Werner Krammer mit Vertretern der Gemeinde sowie Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrat und viele Pfarrmitglieder bildeten den Festzug.
Stadtpfarrer Herbert Döller zelebrierte den Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche, der von der Stadtmusikkapelle Waidhofen und dem Lambertichor musikalisch umrahmt wurde. Bei der Gabenbereitung brachten Mitglieder der Landjugend die Gabenkörbchen und die prachtvolle Erntekrone zum Altar und dankten für die gute Ernte des vergangenen Jahres. Die bis auf den letzten Platz gefüllte Stadtpfarrkirche bildete den würdigen Rahmen für dieses große Danke-Fest.
Am Ende der heiligen Messe war die Zeit gekommen, einem, wie es Bürgermeister Krammer ausdrückte, „großen Waidhofner“ Danke zu sagen. Stadtpfarrer Herbert Döller wurde für seine 30 Jahre Dienst in Waidhofen bedankt. Aus den Händen des Bürgermeisters erhielt er die Ehrenbürgerschaftsurkunde der Stadt. Nationalratspräsident Sobotka dankte und lobte ihn für sein großes Kunst- und Kulturverständnis und seinen Einsatz zum Erhalt vieler Kunstschätze in und um die Stadtpfarrkirche. Pfarrgemeinderatsobfrau Maria Schörghofer dankte dem Seelsorger für die unzähligen pastoralen Gespräche, die Spendung der Sakramente, die vielen heiligen Messen und seinen unermüdlichen Einsatz für die Stadtpfarre und die Pfarrgemeinde, kurz gesagt, für seinen Dienst an den Menschen. Als Geschenk wurden dem Herrn Pfarrer „gesammelte Wünsche für die Pension“ aus der Pfarrbevölkerung und ein Werk des mit ihm befreundeten Künstlers Karel Rechlik überreicht.
Im Anschluss folgten viele Besucher der Einladung zum Pfarrfest und so wurde bei Gegrilltem, Wein, Bier und Saft gemütlich getratscht, gelacht und wohl auch auf so manches Erlebnis der letzten 30 Jahre zurückgeblickt. Kaffee und köstliche Mehlspeisen rundeten das Menü ab. Die zahlreichen Kinder konnten in der eigens dafür aufgestellten Hüpfburg herumtollen. Frische Palatschinken und Zuckerwatte verwöhnten so manches Schleckermäulchen.
Bestens beschattet durch die vom Magistrat zur Verfügung gestellten Sonnenschirme, genossen die Menschen einen gemütlichen Tag rund um die Kirche. Auch das von der FF Opponitz zur Verfügung gestellte Festzelt am Oberen Stadtplatz bot genug Platz für die zahlreichen Gäste. Die Stadtmusikkapelle sorgte für perfekte Frühschoppenstimmung. Am späten Abend ging ein wunderbares Fest mit vielen freudestrahlenden Gesichtern und einem sehr dankbaren Stadtpfarrer zu Ende, bei dem auch der heilige Lambert sicherlich seine Freude gehabt hätte.