Leonhardi-Kirtag samt Pferdesegnung in St. Leonhard
Dass der Leonhardi-Kirtag in St. Leonhard einst ein Viehmarkt war, ist heute kaum noch erkennbar, vielmehr stehen Schaumrollen, Spielzeug und Punsch im Vordergrund. Etwas erinnert aber doch noch daran, dass an diesem Sonntag nach dem 6. November, dem Leonharditag, der heilige Leonhard als Schutzpatron des Viehs gefeiert wird – nämlich die Pferdesegnung.
Heuer fiel der Kirtag auf den 10. November, wo sich nach der heiligen Messe auf der Pfarrwiese trotz Nebels besonders viele Pferde, Ponys und drei Minishetlandponys zu den Klängen der Jagdhornbläser eingefunden hatten. Mit den Worten „Herr, auf Fürbitte des heiligen Leonhards schütze diese Pferde und Ponys, damit sie den Menschen helfen können“ nahm Vikar Samuel Igwe die Pferdesegnung vor und verteilte gemeinsam mit den Ministranten Brot an die Tiere. Auch ein Hund – auf Nachfrage des Vikars waren keine anderen Tiere anwesend – bekam davon etwas ab. Dass man im Anschluss manche Pferde auch noch streicheln durfte, war für viele Kinder fürs Erste sogar wichtiger als das „Kirtaraffa“. Traktor, Puppe oder Stofftier landeten danach natürlich trotzdem noch in freudig ausgestreckten Kinderhänden. Auch für die „Großen“ gab’s neben den obligatorischen Kokosbusserln Jacken, Schuhe, Wurst, Käse und mehr zu erwerben. Zum Aufwärmen lockte dann doch der Mittelpunkt des Kirtags, nämlich der Landjugend-Teestand am Dorfplatz. Dort konnte man sich nicht nur mit Glühwein, Punsch, Süßem und belegten Broten verköstigen lassen, sondern auch die Musik sieben junger Musikanten genießen. Eines hat sich beim Leonhardi-Kirtag übrigens ebenfalls nicht geändert: Dass er gerne etwas länger dauert, war früher sicher genauso.