Volksmusikabend bildete den krönenden Abschluss der Klangschmiede Ybbsitz

Am, 28. Mai, Mittwoch lud die „Klangschmiede“ unter dem Motto „Von saligen Frauen und pfiffigen Mandln“ zu einem stimmungsvollen Volksmusikabend ins Gasthaus „Zum goldenen Hirschen“. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Atmosphäre warm und lebendig – ganz so, wie man es sich für einen echten Wirtshausabend mit Musik, Geschichten und Geselligkeit wünscht.
Fein gespannter Musikbogen von Ybbsitz bis Bayern
Die Musikanten und Sänger des Festivals „Klangschmiede“ spielten mit großer Hingabe auf: Zither, Geige, Harfe, Harmonika, Bass sowie Blechblasinstrumente mischten sich zu einem feinen Klangteppich, auf dem Jodler, Landler und Polka, wunderbar zur Geltung kamen. Der musikalische Bogen spannte sich von Ybbsitz bis nach Bayern und erntete stets frenetischen Applaus. Neben der Familienmusik Fuchsluger mit Anneliese, Sepp und Josef, Christoph, Florian sowie Reinhard Zmölnig traten hochkarätige Volksmusik-Ensembles auf: die Wengerboch Musi, Stritzlöder 4-Gsang und die Diatonische Expedition. Katharina Baschinger übernahm charmant die Moderation.
Märchenerzähler Wittmann
Zwischen den Musikstücken war zweifellos der Höhepunkt des Abends der Auftritt von Helmut Wittmann, dem Märchenerzähler der Nation, der zwischen den Musikstücken Sagen aus der Region erzählte. Besonders eindrucksvoll war seine Schilderung der Tannhäuser-Sage, die sich laut Überlieferung oberhalb der Bauernschrottmühle zugetragen haben soll. Mit ruhiger Stimme und viel Gespür für Atmosphäre berichtete er vom Tannhäuser, dessen Bart um den Tisch wächst – eine Erzählung, die durch ihre regionale Verankerung berührte. Wittmann wusste auch einiges zu erzählen von den saligen (feenhaften) Frauen und den pfiffigen Mandeln wie dem „Spitzhiatl“ sowie geheimnisvollen Waldwesen, die schließlich dem Abend ihren Namen gaben.
Dabei fand in der vierten und letzten Station die heurige Klangschmiede ihren traditionellen Abschluss und es zeigte sich einmal mehr, das ist ein Ort, an dem Tradition nicht bewahrt, sondern gelebt wird. Man darf sich auf die zwölften Auflage der Klangschmiede im nächsten Jahr freuen.


