Veröffentlicht am 8. Juli 2024

„We will miss you“ – Dir. Gertraud Wagner tritt in den Ruhestand

Dir. Gertraud Wagner (r.) verabschiedet sich in die Pension, im Herbst übernimmt Sabine Aigner den Posten der Direktorin. zVg

Im Leben gibt es immer besondere Menschen, die einen prägen. Dazu gehören in jungen Jahren zweifellos Lehrerinnen und Lehrer. Eine, die von sich behaupten kann, Generationen von Schülern im positiven Sinn beeinflusst zu haben, ist Dir. Gertraud Wagner. Nach über 40 Jahren als Volksschullehrerin, begonnen hat sie 1981 im Mühlviertel, davon 21 Jahre als Direktorin, ist sie vergangene Woche in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Dass dieser Abschied keinesfalls leise von sich gegangen ist, ist wohl klar. Ein Grund dafür ist, dass mit dem Pensionsantritt von Dir. Wagner nicht nur eine, sondern gleich drei Volksschulen ihre Direktorin verlieren: Seit 21 Jahren hatte sie diesen Posten in Windhag inne, seit fünf Jahren in Konradsheim und seit 2022 in St. Georgen/Klaus. Deshalb wurde am Mittwoch, dem 26. Juni, in Windhag ein großes Fest mit den Schülern von Windhag, Konradsheim und St. Georgen/Klaus veranstaltet. Hier war Zeit und Raum, um auf jede erdenkliche Art und Weise „Danke“ zu sagen – sei es mit Tänzen, Liedern oder Geschenken. Am nächsten Tag, dem 27. Juni, wurde im kleineren Rahmen in St. Georgen auf Wiedersehen gesagt. Gertraud Wagner war hier zwar „nur“ zwei Jahre das Schul-oberhaupt, aber in dieser Zeit hat sie die Schüler mit ihrer besonderen Art, ihrer Wärme und ihrem Einfühlungsvermögen geprägt. Nicht umsonst sang die ganze Schule am Ende der Schulmesse „We will miss you“, einen selbst geschriebenen Rap nach der Melodie von „We will rock you“, bevor die Direktorin alle Anwesenden zu einem Imbiss im Pfarrheim einlud.

Die Begeisterung, die Gertraud Wagner ein Leben für die Schule mitbrachte, – vor allem die Vielschichtigkeit des Unterrichtsangebotes habe sie stets fasziniert – ist auch auf die Schüler übergesprungen. Gerade ihnen gegenüber war ihr auch immer „die Herzensbildung wichtig und jedes mir anvertraute Kind in seinem Wachsen, Blühen und Reifen zu fördern, ein Leitmotiv“, so die Direktorin. Damit hat sie in all den Jahren wohl genau das umgesetzt, was sie von Anfang an bei der Arbeit mit Volksschulkindern begeistert hat. „Sich mit Kindern auf einen umfassenden Bildungsprozess zu machen, war nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern hat mich selbst zutiefst angesprochen“, meint Gertraud Wagner. Dabei blickt sie durchaus auch auf herausfordernde Zeiten zurück. So hat sie der Tod einer Kollegin im vergangenen Schuljahr sehr berührt, aber auch die Corona-Jahre waren sehr anspruchsvoll. „Die unterschiedlichsten organisatorischen Aufgaben in der Schule und im Unterricht vor Ort, in der Betreuung der Schülerinnen und Schüler, den vielen Elterninformationen und behördlichen Vorgaben waren zu meistern“, erinnert sich Wagner.

Sie hat somit in vier Jahrzehnten viel geleistet – so viel Engagement ist natürlich nur schwer zu ersetzen. Also ist es wohl kein Wunder, dass sich nicht nur eine Nachfolgerin für sie gefunden hat: Jede Volksschule hat ab September wieder eine eigene Direktorin – in St. Georgen/Klaus übernimmt diese verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe Sabine Aigner. Dir. Gertraud Wagner freut sich nun auf ihre Pension und darauf, genügend Zeit zu haben für all das, was in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen ist. „Darauf freue ich mich wirklich – Zeit für Bücher, mehr Bewegung und vor allem für Beziehungspflege.“ Das und mehr sei ihr vergönnt: Alles Gute und viel Freude in der Pension, Frau Direktor!

Veröffentlicht am 8. Juli 2024

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