Beim zweitgrößten Damen-Tennisturnier Österreichs feierte eine junge Spielerin des UTC Allhartsberg Premiere, während es für die Weyrer Dauerbrennerin Melanie Klaffner wohl ein Abschied vom internationalen Turniertennis war
„Wahnsinn, wie professionell das Ladies Open Amstetten organisiert ist. Schade, dass es diese Premiere nicht schon vor zehn Jahren gegeben hat“, trauert die inzwischen 34-jährige Melanie Klaffner der Möglichkeit nach, in der Blüte ihrer Karriere ein 60.000-Dollar-Turnier unweit ihres Heimatortes zu spielen.
In Amstetten trat Klaffner gemeinsam mit der 18-jährigen Wiener ÖTV-Hoffnung Tamara Kostic an. Gegen die späteren Semifinalistinnen Anastasia Detiuc (CZE) und Weronika Falkowska (POL) war dem nicht eingespielten Duo lediglich ein Game-Gewinn vergönnt.
Klaffner war auch nach ihrem Ausscheiden in Amstetten zu Gast. Aus der Coaches-Box feuerte sie ihre gute Freundin Sinja Kraus bis zu deren Ausscheiden im Viertelfinale an. Gemeinsam mit Österreichs Nummer eins feierte sie einen ihrer 26 Turniersiege im Doppel auf der World Tennis Tour. Erst im April hatten die beiden mit ihren Doppelerfolgen gegen Dänemark und Ungarn großen Anteil daran, dass das ÖTV-Team im Billie-Jean-King-Cup die nächste Runde erreichte. In 16 Länderkämpfen für Österreich hat sie eine positive Bilanz aufzuweisen: 23 Siegen stehen 20 Niederlagen gegenüber.
Melanie holte in ihrer Karriere auch 15 Titel im Einzel. Die Karriere nach dem Sport hat für Klaffner bereits begonnen. Sie ist in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Landespolizeidirektion Oberösterreich im Bereich Recruiting tätig.
Bewährungsprobe für Semmelmeyer
Im Gegensatz zu Klaffner steht die 18-jährige Chiara Semmelmeyer am Anfang ihrer Tenniskarriere. Das 60.000-Dollar-Turnier war für sie sowie für einige andere junge Österreicherinnen das erste Antreten bei einem so großen internationalen Event.
Semmelmeyer hielt in der ersten Qualifikationsrunde gegen die Deutsche Yana Morderger in Satz 1 lange mit, musste sich aber mit 3:6 und 0:6 geschlagen geben. Trotzdem war das Turnier für die Schülerin der HAK Amstetten eine wertvolle Erfahrung: „Es war eine coole Erfahrung, am Center Court zu spielen. Viele Zuschauer haben zu mir gehalten und mich angefeuert. Ich weiß jetzt aber auch, woran ich im Training noch arbeiten muss.“
Internationales Lob für die Premiere der Ladies Open Amstetten
„Ich habe noch nie bei einem so gut organisierten ITF-W75-Event gespielt wie hier in Amstetten“, streute nicht nur die Doppelsiegerin Eva Vedder aus den Niederlanden dem Veranstalterteam um Thomas Dappers nach dem Finale Rosen.
Die Organisation war auch laut Welt-Tennisverband ITF perfekt, viele der Spielerinnen aus insgesamt 21 Nationen verliehen ihrer Begeisterung über das Ladies Open Amstetten powered by Sportland Niederösterreich auch auf ihren Social-Media-Portalen Ausdruck.