Mauern des Stifts
geben nach
Seitenstetten. Ost-Trakt wurde geräumt – Mönche werden umgesiedelt
Im wahrsten Sinn des Wortes „in Schieflage“ geraten ist das Stift Seitenstetten. Nicht organisatorisch, nicht finanziell, sondern baulich. Bereits vor zwei Jahren wurde festgestellt, dass es zu Problemen in der Statik des jahrhundertealten Gebäudes gekommen ist. Wölbungen an der östlichen Außenmauer seien für den Fachmann bereits sichtbar. Als Grund dafür werden durchtrennte oder abgerissene Zugbänder aus Eisen vermutet, die die Gewölbe zusammenhalten und so stabilisieren. Passiert sein könnte das Missgeschick bei Umbauarbeiten an der Heizungsanlage. Gewölbe wurden dadurch auseinandergedrückt, was die gesamte Statik des Stiftsgebäudes beeinträchtigt.
Aufmerksam wurde man auf das Problem, nachdem ein rund zwei Quadratmeter großes Stück des Deckenfreskos im Sommerrefektorium herabfiel.
Laut Baustatiker besteht zwar keine unmittelbare Gefährdung, das Problem anstehen lassen dürfe man aber keinesfalls. So wurde nun der Bereich, in dem vor allem die Mitglieder des Konvents wohnen, geräumt und die Mönche in einen anderen Trakt verlegt. Aktuell werden nun die technischen Möglichkeiten der Sanierung geprüft und die vermutlich anfallenden Kosten einer Sanierung erhoben. „Auch wenn nicht
unmittelbar eine Gefährdung
gegeben ist, müssen wir doch rasch reagieren und das Problem beseitigen“, so Abt Petrus
Pilsinger auf Rückfrage des
„Ybbstalers“. Derzeit steht noch die Basilika Sonntagberg, die im Besitz des Stifts ist, im Fokus einer Generalsanierung. Auch die Turmsanierung des Stifts wurde kürzlich mit einer neuen Turmhaube fertiggestellt. Nun wartet bereits das nächste Großprojekt auf die Seitenstettner Benediktiner.
